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Verletzungsgefahr durch Mähroboter und Nachtfahrverbot

Igel und Mähroboter Einige Mähroboter-Modelle sind gefährlich für krabbelnde Kinder, aber auch (nachtaktive) Wildtiere wie Igel.  (Foto: Uwe Steib)

BUND LV Hessen - 20. April 2021

Viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer betrachten sie als Erleichterung bei der Gartenarbeit, denn sie machen die Arbeit von ganz allein: Mähroboter.

Die Geräte sparen zwar Zeit, aber der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bewertet ihren Einsatz äußerst kritisch. Die Geräte fahren häufig unbeaufsichtigt durch die Gärten und bergen dabei erhebliche Risiken. „Bei Tests wurde herausgefunden, dass einige handelsübliche Mähroboter eine Gefahr für krabbelnde oder spielende Kinder und Tiere darstellen. Durch die rotierenden Messer können Hände und Füße von Kleinkindern sowie Pfoten von Tieren verletzt werden“, erklärt Susanne Steib, Wildtierbiologin beim BUND Hessen die Gefahren der Mähroboter. „Um Begegnungen am Tag zu vermeiden, lassen viele Nutzerinnen und Nutzer ihre Roboter nachts kreisen. Dadurch werden jedoch nachtaktive Tiere, wie Igel, Lurche, Echsen und Insekten gefährdet und im schlimmsten Fall schwer verletzt oder sogar getötet.“

Der BUND Hessen empfiehlt daher ein Nachtfahrverbot für Mähroboter! Generell sollten die Geräte nur unter Aufsicht laufen, um Kinder und (Haus)Tiere zu schützen.

weitere Info's ►  www.bund-hessen.de


Workshop zum Trendthema Schottergärten vom BUND OV Rosbach

Schottergarten Heilbronn  (Foto: Uwe Steib)

1. Februar 2021

Ein Punkt ist die Aufklärung der negativen Einflüsse bei steinwüstenähnlichen Schotter-(Vor)gärten. Grünflächen sind innerhalb der Siedlungen für die Wohn- und Lebensqualität unverzichtbar. Jedoch weichen private und öffentliche Grünflächen oft öden, insektenunfreundlichen Schottergärten, die jedoch nicht mit Ruderalflächen oder Steingärten zu verwechseln sind, denn diese können wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen darstellen.
In einem sehr erfolgreichen, vierstündigen Online-Workshop am 16. Januar 2021 wurde mit zwölf Teilnehmern aus Rosbach, Friedberg, Bad Nauheim und dem Hochtaunuskreis – darunter einige Biologen - eine gemeinsame Definition und Sichtweise zu Schottergärten erarbeitet. Zu Beginn stellten Moderator Bernhard Kraussund Ehefrau Krisztina (beide BUND OV Rosbach und Naturstrategen) ihren neu gestalteten Hof-Garten vor. Sie zeigten eindrucksvoll, wie aus einem ursprünglich gepflasterten Innenhof eine grüne, artenreiche Wohlfühl-Oase wurde.  
In Gruppenarbeit wurden Nachteile und angebliche Vorteile, die letztendlich alle widerlegt werden konnten, aufgelistet, rechtliche Grundlagen analysiert, kostengünstige Alternativen zu Schottergärten erarbeitet und Ideen gesammelt, wie man mehr zur Aufklärung beitragen kann. Einig waren sich alle Teilnehmer*innen, dass der kostengünstige, pflegearme Schottergarten ein Trugschluss ist. Er ist letztendlich sehr umwelt- und (klein)klimaschädlich, über die Grundstücksgrenzen hinaus belastend und schlussendlich teuer. Es muss ein Umdenken stattfinden – nicht nur bei den Bürger*innen, sondern auch in der Politik, bei den Gemeinden, Architekten, Gartenlandschaftsbetrieben und Baumärkten. Dazu sind klare gesetzliche Regelungen in Hessen und in der Stadt Rosbach notwendig.

Der BUND OV Rosbach wiederholt diesen Workshop für Interessierte gerne nochmal. Anfrage durch Mail an schottergaerten(at)bund-rosbach.de

Uwe Steib / BUND OV Rosbach