BUND Ortsverband Rockenberg

Theo-Lang-Weg 4
35519 Rockenberg
Tel.: +49 (0) 6033 - 970710
E - Mail: bund.rockenberg(at)bund.net

Vorsitzender: Jürgen Hutfiels
Stellv. Vorsitzender: Simon Knauer
Schatzmeister: Dr. Johannes Heinstadt


►      Themen und Inhalte, mit denen wir uns beschäftigen:


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hier geht's zum Jahresbericht ► 2022  (pdf; ≈ 60 KB)

hier geht's zum Jahresbericht ► 2021  (pdf; ≈ 70 KB)

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BUND OV Rockenberg - Geschichte eines Tümpels

Tümpel bei Rockenberg/Oppershofen Tümpel bei Rockenberg/Oppershofen  (Foto: Jürgen Hutfields)

Rockenberg - 25. November 2024

Wir schreiben das Jahr 1979 - die Gemeinde Rockenberg hat sich dafür entschieden, dass im OT Oppershofen ein Bürgerhaus gebaut werden soll.

Als Fläche dafür wurde eine ca. 1,5 ha große Feuchtfläche ausgesucht. Feuchtfläche bedeutet, es war eine - seit Jahrzehnten dauerhaft durch Grundwasser überschwemmte Wiese mit Wasserständen von 20 - 50 cm. Der Bewuchs entsprach dem einer Feuchtwiese - sie war Heimat - Geburtsort und Lebensraum verschiedenster Amphibien.

Im Frühjahr des folgenden Jahres begann man mit der Verfüllung der Fläche - und damit auch mit der "Beerdigung" vieltausender Kaulquappen, die sich am Rand des Ufers aufhielten. Die BUND-Verantwortlichen legten sofort beim zuständigen Sachbearbeiter der Gemeinde Einspruch ein. Allerdings erfolglos. Wir waren seinerzeit noch neu im Geschäft und hatten es versäumt, auf die gesetzlichen Regelungen hinzuweisen - heute würden wir sofort die Polizei einschalten und Strafanzeige erstatten.

Auf der verfüllten Fläche entstanden das Bürgerhaus und das Gelände des Tennisclubs. Ca. 1.000 m2 des verfüllten Bereichs konnte nicht verwendet werden und sollte zu Parkplätzen umgebaut werden. Hier legte der BUND OV Rockenberg Protest ein und erreichte bei Bgm Bingel, dass die Fläche für den Naturschutz bewahrt werden konnte. Mit Hilfe der ortsansässigen Baufirma Weil wurden die Verfüllungen wieder ausgehoben und es entstand ein ca. 100 m2 großer Tümpel. Bis es soweit war, bildeten sich auf der Fläche Pfützen, die von heimatlosen Tieren zur Eiablage genutzt wurden. Der Sommer begann und die Pfützen drohten auszutrocknen. Um das zu verhindern fanden sich ca. 50 BUND-Mitglieder, die mit einer Eimerkette regelmäßig vom benachbarten Bach die Pfützen auffüllten.

Der entstandene Tümpel war in der Folgezeit Heimat von mehr als 50 Molchen und anderen Amphibien - die umliegende Wiese wurde von Pferden beweidet. In den Folgejahren suchte die Gemeinde Ausgleichsfläche für Baumaßnahmen, was dazu führte, dass der Tümpel auf ca. 300 m2 vergrößert wurde.

Nahezu plötzlich wurde der BUND darauf aufmerksam, dass Mengen von Pferdeäpfeln in den Teich geschüttet wurden. Die Mitglieder sprachen sofort bei der Gemeinde vor - es wurde ein Gewässerbiologe zu Rate gezogen - aber es war zu spät- das Wasser des Tümpels war umgekippt - es fanden sich keine Tiere mehr ein. Nach Rücksprache mit der UNB und der Gemeinde wurden Pferdeäpfel und sonstiges pflanzliche Material aus dem Tümpel ausgebaggert. Wir vertrauen der Aussage des Gewässerbiologen und hoffen darauf, dass sich der Tümpel von alleine regeneriert. Wir versuchen das mit Bepflanzungen zu unterstützen und werden das Gewässer künftig regelmäßiger beobachten.

Auf die Rückkehr von Pflanzen und Tieren freuen wir uns.


Unter dem Motto "lernt Euren Obstbaum kennen" laden wir zur Apfel-/Obstsortenbestimmung des BUND OV Rockenberg ein

Jonathan Frucht am Baum Jonathan Frucht am Baum  (Foto Eckhard Neitzel)

Die alten Streuobstwiesen in der Wetterau sterben langsam. Neue Bäume wurden gepflanzt. Während bei den neu gepflanzten Bäumen i.d.R. bekannt ist, um welche Sorten es sich handelt - fehlt dieses Wissen bei den Bäumen, die z.Teil mehr als 60 oder 80 Jahre alt sind.

Dem wollen wir abhelfen - Werner Nussbaum - Mitglied des Hess. Pomologenvereins wird unbekannte Früchte bestimmen und Infos rund um die Früchte geben.

Bringen Sie von der zu bestimmenden Sorte drei bis fünf frisch gepflückte Exemplare mit - möglichst von der Sonnenseite des Baums. Die Früchte sollen weder poliert noch gewaschen sein. Der Stiel muss an der Frucht bleiben - sie muss unbestoßen sein.

Die Bestimmung der Früchte ist kostenlos - über eine Spende wird sich der BUND Ortsverband freuen.

Die Sortenbestimmung findet im Rahmen des Kelterfestes des OGV Rockenberg statt.

Mehr zum Programm des OGV finden Sie hier.


Schutz des Schwalbenschwanzes im Hausgarten- und Gewerbsanbau

BUND OV Rockenberg bekam aus der Umweltlotterie „Genau“ einen Zusatzgewinn ausgeschüttet.

Schmetterlingsschutz: der Schwalbenschwanz  (Foto: BUND KV Wetterau)

Rockenberg, 21. April 2022

Der Schwalbenschwanz, einer unserer schönsten Schmetterlinge, bildet in der Regel zwei Generationen pro Jahr, in seltenen Fällen bei guter Witterung auch drei. Die erste Generation schlüpft im Mai aus den Puppen, die überwintert haben. Im Juni legt sie Eier einzeln an junge Triebe der Futterpflanzen ab. Die daraus sich entwickelnden Raupen verpuppen sich nach zwei Wochen bereits, so dass im Juli die zweite Schmetterlingsgeneration schlüpft. Die Raupen, die aus den Eiern der zweiten Generation schlüpfen, verpuppen sich im Herbst. Es überwintern nur die Puppen, die Schmetterlinge selbst sterben wenige Tage bis Wochen nach der Eiablage.

Während die Natur den Raupen der ersten beiden Generationen ausreichend Futterpflanzen bietet, legen die Falter der 3. Generation im September ihre Eier gerne auf Möhren, Dill oder Fenchelgrün in Hausgärten bzw. den Flächen von Erwerbsbetrieben ab. Dumm nur, dass die Raupen auf den Pflanzen leben und sich verpuppen, wenn die Ernte ansteht.

In Hausgärten landet das Grün der Früchte auf dem Kompost - im Erwerbsanbau im Schredder.

Dadurch finden viele Tiere den Tod.

Seit mehr als dreißig Jahren sprechen die Mitglieder des BUND Ortsverband Rockenberg das Thema bei Kleingärtnern an.

Im Erwerbsanbau laufen die BUND‘is bis zur Ernte die Reihen der Gemüsepflanzen beim Pappelhof in Reichelsheim und bei der Lebensgemeinschaft Bingenheim ab und sammeln Raupen und Puppen ein.

Die Puppen werden gesondert gelagert - für die Raupen stehen besondere Gehege bereit in denen getopfte Futterpflanzen bis zur Verpuppung als Nahrung zur Verfügung stehen.

So konnten in den letzten Jahrzehnten hunderte von Faltern im Folgejahr in die Freiheit entlassen werden.

Die Maßnahme wurde mit der Unteren Naturschutzbehörde des Wetteraukreises abgestimmt und fand auch Aufnahme im Naturschutzjahresbericht des Wetteraukreises.

Mit einem Teil des Gewinns wird eine lang gehegte Idee umgesetzt - nämlich die Einrichtung eines Naturlehrpfads dessen Lehrtafeln aus dem Gewinn finanziert werden. Die neue Bürgermeisterin Rockenbergs, Olga Schneider, hat die Unterstützung der Gemeinde zugesagt und übernimmt die Herstellung der Rahmen der Tafeln sowie deren Montage.

weitere Info's  »  www.bund-hessen.de/arten-entdecken/schwalbenschwanz


Kelterveranstaltungen des BUND Ortsverband Rockenberg

27. September 2020

Die Kelterveranstaltungen des BUND Ortsverband Rockenberg fallen Corona bedingt in diesem Jahr aus.

Trotz einer guten Apfelernte sehen wir von Veranstaltungen unter Beteiligung der Bevölkerung und Mitgliedern ab. Wir haben die Früchte der Bäume interessierten Mitgliedern zum Eigenverbrauch zur Verfügung gestellt.

Jürgen Hutfiels / BUND OV Rockenberg


Insekten- und Vogelsterben noch nicht in allen Köpfen?

22. Juni 2020

in Kürze steht die Mahd der Wiesen in den Auengebieten an.
Dabei werden - naturgemäß - alle Blütenpflanzen geerntet - damit fällt die Nahrungsquelle für die Insekten aus.
In den vergangenen Jahren hat es sich eingeschlichen, dass gleichzeitig mit der Mahd der Wiesen auch Gräben - vornehmlich im "Gies" *1 abgemäht wurden - so auch wieder in diesem Jahr.                   (siehe unten: Bild 1 - gemäht; Bild 2 - noch nicht gemäht)                                                                                 Die Mahd der Gräben ist ein eindeutiger Verstoß gegen die einschlägigen Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes als auch der entsprechenden Gesetze des Landes Hessen. Die Gräben sind mit ihrem Bewuchs sowohl Kinderstuben und auch Nahrungsquelle  für verschiedene Insekten-/Libellenarten als auch Brut-/Rückzugsräume für Wiesenvögel. Entsprechende wissenschaftliche Erhebungen sprechen bei den Insekten um einen Artenrückgang von 75 % - bei den Vögeln sind es 50 %.
Überdies sind auch Grabenränder im Feld geschützt, die mit Brennnesseln bestanden sind. In der Regel werden diese von Schmetterlingen, wie Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral zu Eiablage und als Futterquelle für deren Raupen genutzt.
Der BUND OV Rockenberg hat den Rockenberger Bürgermeister, der auch Sachwalter der Gemeinde eigenen Flächen ist, aufgefordert,
hier unverzüglich tätig zu werden.

*1 - "Gies" ist einfach die Bezeichnung dieses Bereichs der Flurstücke, der sich auch in den offiziellen Plänen wieder findet.

Jürgen Hutfiels / BUND OV Rockenberg

Wiese gemäht am Graben  (Foto: Jürgen Hutfiels / BUND OV Rockenberg)

Sumpfschildkröte seit 2002 im NSG "Höll von Rockenberg" angesiedelt

17. Juni 2020

Im Rahmen eines Projekts des BUND Landesverbands Hessen "Wiederansiedlung der Europäischen Sumpfschildkröte in Hessen" wurden 2002 einige Tiere im NSG "Höll von Rockenberg" ausgewildert. Seinerzeit war dort ein geeignetes Gebiet ausgemacht worden, das sowohl einen geeigneten Lebensraum für die Tiere darstellte - als auch den Tieren günstige Voraussetzungen für die Vermehrung bot. Unseres Wissens nach, hat sich bisher noch kein Nachweis dafür finden lassen, dass die Fortpflanzung von Erfolg gekrönt war.
Berichte über weitere Ansiedlungen der Sumpfschildkröte - auch an der Nidda (s. WZ. v. 3.Juni 2020), lassen hoffen, dass die Zahl der Tiere wachsen wird.
Wie sich  in anderen bundesweiten Siedlungsgebieten der Tiere gezeigt hat, haben sie allerdings das Problem, sich gegen die größeren und aggressiveren Amerikanischen Rotwangen Schmuckschildkröten beim Kampf um Nahrung und schönere Sonnenplätze durchzusetzen. (Hier im Bild links zwei Amerikanische Rotwangen Schmuckschildkröten - rechts eine Europäische Sumpfschildkröte - aufgenommen in der "Höll von Rockenberg"; Foto: Dr. Hubertus Hipke).
Der BUND Ortsverband Rockenberg, der bemüht ist, die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten, wird bei den zuständigen Stellen - u.a. auch bei den Betreuern der AG Sumpfschildkröte - darum bitten, dass invasive Arten aus den NSG entfernt werden sollten.

Jürgen Hutfiels / BUND OV Rockenberg

2 Amerikanische Rotwangen Schmuckschildkröten links + 1 Europäische Sumpfschildkröte rechts  (Foto: Dr. Hubertus Hipke)

Mund-Nasen Masken vom BUND

Simon Knauer mit Mund-Nasen Maske vom BUND  (Foto: Jürgen Hutfiels)

im Juni 2020

"Der BUND Ortsverband Rockenberg sorgt sich um die  Gesundheit seiner Mitglieder und hat deshalb Mund-Nasen Masken kostenlos an seine Mitglieder verteilt. Die Aktion hat auch Interesse bei weiteren Ortsverbänden gefunden. Auch andere Kreisverbände des BUND haben bereits Interesse gezeigt."

Jürgen Hutfiels / BUND OV Rockenberg


Ernährung: Bioeinkaufsführer

Mai 2020

hier einige Beispiele für Bioeinkaufsführer:

Hofladen Antony - Berthold u. Sabine Antony in Rockenberg

Hof Heller in Rockenberg/Oppershofen

Greenox aus Bad Nauheim (Weide-Shop/Lieferservice)

Jürgen Hutfiels / BUND OV Rockenberg


Korkrecycling

Mai 2020

Der Ortsverband Rockenberg stellt die Korksammlung ein.

Ab sofort wird der BUND Ortsverband Rockenberg keine Korken mehr annehmen.

Die abgelieferten Korken aus echtem Kork wurden immer weniger, statt dessen nahmen andere Materialien zu.

Wir danken allen, die sich über viele Jahre an der Sammlung beteiligten.

Jürgen Hutfiels / BUND OV Rockenberg


Neuer Vorstand beim BUND Rockenberg

1. November 2017

Die Jahreshauptversammlung des BUND Rockenberg fand in diesem Jahr in der Gaststätte "Zur Wetterau" statt.

Die anstehenden Vorstandswahlen führten zu einem teils neuen Vorstand - bestätigt in seinem Amt wurde der 1. Vorsitzende, Jürgen Hutfiels, zum 2. Vorsitzenden wurde Simon Knauer gewählt, die Aufgaben des Kassenwarts nimmt Dr. Johannes Heinstadt wahr. Ob die gewählten Herren ihre Arbeit ordnungsgemäß erledigt haben, wird Kassenprüferin Petra Pfeiffer feststellen.

Die Arbeiten, die in der letzten Jahren Schwerpunkte waren - dazu gehörten der Amphibienschutz sowie Schutz und Pflege der alten Streuobstbestände im Gemeindegebiet - sollen intensiviert werden. Insbesondere der Aufbau des Amphibienschutzzauns zwischen Oppershofen und Steinfurth, der im vergangenen Jahr ohne das Engagement der FFW Steinfurth und des NABU Bad Nauheim nicht möglich gewesen wäre, soll verstärkt begleitet werden.

In den Erhalt alter Streuobstbäume wird der BUND Rockenberg in diesem Jahr 500 Euro für die Pflege durch Fachkräfte investieren.

Wichtigstes Anliegen ist dem BUND jedoch, die Bevölkerung auf die Auswirkungen des von Parteien im Rockenberger Parlament geplanten Baugebiets "Burgweg" zwischen Rockenberg und Oppershofen aufmerksam zu machen.
Neben dem damit verbundenen Verlust von Äckern und Streuobstwiesen durch bebaute Flächen und einer Erweiterung des innerörtlichen Verkehrs würden die dörflichen Strukturen zerstört, die grade erst durch die durchgeführten Dorferneuerungen so positiv hervorgehoben wurden. Feuerwehren, Schulen, Apotheke, Ärzte, Banken, Einkaufsmöglichkeiten - all dies soll raus aus den Dörfern.

Leidtragende werden zunächst die Senioren sein, die - zumindest in Rockenberg - ihre Erledigungen zu Fuß machen können.
Wer wird zu den Feste der Feuerwehren, die derzeit in den Ortschaften stattfinden, noch zu Fuß kommen?
Nochmehr Parkplätze werden neben nochmehr Straßen erforderlich sein.
Wer im Fernsehen sieht, was "Helikoptereltern" in den Straßen der Innenstädte veranstalten, die in der Nähe von Schulen liegen, kann sich ein Bild davon machen, was einer Schule bevorsteht, die zwischen den beiden Ortsteilen liegt.

Wieviele Eltern werden ihre Kinder aus beiden Ortsteilen - insbesondere in den dunklen Jahreszeiten - zu Fuß in eine Schule schicken, die "mitten im Feld"  liegt - lassen sie uns gemeinsam raten - nicht mal 5%.

Der BUND plädiert dafür, dass die örtlichen Strukturen zum Vorteil von Kindern und Senioren erhalten bleiben - selbst, wenn die Kosten dafür höher sein sollten - die Kassen sind bundesweit gefüllt.

Hier gilt es, den Gemeindevertretern die Rote Karte zu zeigen.

Jürgen Hutfiels / BUND OV Rockenberg

Vorstand BUND OV Rockenberg

v.r.n.l.: Dr. J. Heinstadt, P. Pfeifer, J. Hutfiels, S. Knauer (für größere Ansicht klicken)  (Foto: Regina Fehr-Wolf)