Führung auf dem Wildkatzenpfad am Winterstein (Taunus)
Am Sonntag, den 8.September 2024 findet eine geführte Wanderung (kein Spaziergang!) auf dem Wildkatzenerlebnispfad am Winterstein (Taunus) statt. Während der Wanderung werden viele spannende Informationen von Wildkatzenexpertin Susanne Steib vom hessischen Bund für Umwelt und Naturschutzes Deutschland - kurz BUND Hessen - auf Einladung des BUND Ortsverbandes Rosbachs vermittelt.
Die Strecke ist ca. 7 km lang und hat 150 Höhenmeter. Ein Besteigen des Aussichtsturms "Winterstein" ist inklusive. Dauer ca. 3 - 4 Stunden. Start ist auf dem großen Wanderparkplatz um 11:00 Uhr. Die Führung ist kostenlos. Über eine Spende freuen sich die Veranstalter.
Teilnehmerzahl ist leider begrenzt! Anmeldung solange Plätze zur Verfügung stehen durch Mail an info(at)bund-rosbach.de! Über freie Plätze können Sie sich auf der Homepage www.bund-rosbach.de informieren.
Bitte an festes Schuhwerk, Wetter angepasste Kleidung und eigene Verpflegung denken. Für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Der Pfad kann aber auch jederzeit alleine, mit der Familie und mit eigenem Tempo erkundet werden!
Anfahrt, Downloads und weitere Infos zum Pfad unter: https://www.bund-hessen.de/wildkatze/aktiv-werden/walderlebnis/
Aufruf: Kein zehnspuriger Ausbau der Autobahn A5
BUND KV Wetterau warnt vor dem 10-spurigen Ausbau der Autobahn A5 – Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten
Flächenverlust: 244 Hektar (Wald, Wiesen, Naturschutzgebiete, landwirtschaftliche Flächen, Wohngebiete)
Wetterauerkommunen müssen Farbe bekennen!
Die Autobahn A5 ist heute schon Lärm- und Abgasquelle für die Städte Friedberg, Ober-Mörlen, Rosbach. Nun soll diese Autobahn verbreitert werden, von heute sechs Spuren plus Standstreifen auf zehn Spuren plus Standstreifen.
Der BUND Kreisverband Wetteraukreis hat die Machbarkeitsstudie der Autobahn GmbH gelesen und ist entsetzt über die Pläne, die das Leben und das Eigentum der Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigen werden. Deswegen hat sich der BUND KV Wetterau dem Bündnis „Stopp A5 Ausbau“ angeschlossen, dem mittlerweile mehr als 30 Organisationen angehören. Ziel des Bündnisses ist es, die Bürgerinnen und Bürger über die Pläne der Autobahn GmbH aufzuklären und die Sachargumente, die gegen diesen aus der Zeit gefallenen Ausbau sprechen, zu erläutern.
Unter https://www.stoppa5ausbau.de/
kann die Machbarkeitsstudie, die das Verkehrsministerium endlich veröffentlicht hat, in voller Länge eingesehen werden.
Aus den Originalunterlagen wird ersichtlich, dass der Lärmteppich das Rhein-Main-Gebiet überziehen wird. Eine in Deutschland bislang noch nie geplante und gebaute zehnspurigen A5 (Breite 10 Streifen plus Seitenstreifen plus Lärmschutzwälle, Lärmschutzwänden, Breite über 50 Meter) macht die Enteignung von Wohneigentum, landwirtschaftlichen Flächen und Gärten notwendig.
Der BUND KV Wetterau sieht in dieser rückwärtsgewandten Politik eine Gefahr für die klimatischen Bedingungen im Rhein-Main-Gebiet.
Wörtlich ist in der Machbarkeitsstudie zu lesen:
„Die Freiflächen nordwestlich von Frankfurt a. Main haben eine besondere Bedeutung als Entstehungsgebiet von Kaltluft und Transportgebiet für Frischluft aus dem Taunus in den klimatisch und lufthygienisch belasteten Ballungsraum Rhein-Main. Für diese Luftströmungen stellt die A 5 mit der geplanten Fahrbahnbreite und der Höhe paralleler Schallschutzanlagen ein Hindernis dar. Angesichts der für das RheinMain-Gebiet prognostizierten Temperatursteigerungen vor allem im Hochsommer stellt die Verringerung der geländeklimatischen Ausgleichsfunktion infolge eines weiteren Ausbaus der A 5 zusätzlich zur straßenverkehrsbedingten Verlärmung einen Konflikt für die Wohnbevölkerung des Rhein-Main-Gebietes dar.“ (Seite 202 von 521).
Es gibt Kommunen, wie Friedberg und Rosbach, die sich Hoffnung machen, der Ausbau der A5 würde fest mit der Einhausung der Autobahn gekoppelt werden, so dass bald der lang ersehnte Schallschutz kommt. Dies wird in der Machbarkeitsstudie der Autobahn GmbH ganz klar als nicht wirtschaftlich angesehen und würde zu noch mehr Flächenverlusten führen. Zudem hat man gar keine Erfahrung mit solchen Bauwerken.
Wörtlich steht dort:
„Einhausungen sind in Bezug auf die Beurteilungspegel sehr effektiv, haben aber erhebliche negative Auswirkungen auf geometrischen Abmessungen der Verkehrsanlage (z.B. Mittelstreifenüberfahrten, Querschnittsbreiten), Bauzeit, Bauablauf, Bauverkehrsführung, Baukosten und Betriebskosten. Der Bau von Einhausungen erfordert andere Arbeitsräume als ein normaler Streckenausbau. Länger dauernde Sperrungen von Anschlussstellen sind unvermeidbar. Daher muss weiterführend geprüft werden, ob Einhausungen unter den vorhandenen Randbedingungen betriebstechnisch (Bau- und Endzustand) möglich sind. Die hohen Ein- und Ausfahrverkehrsstärken und die vielen Fahrstreifen liegen außerhalb der in den Richtlinien dokumentierten Erfahrungsbereiche. Die Aussage über die Machbarkeit setzt Risikoanalysen nach EABT voraus.“ (Seite 199 von 521)
Die Stadt Frankfurt am Main hat sich bereits klar gegen die Ausbaupläne ausgesprochen.
Der BUND fordert den Landkreis und die Kommunen im Wetteraukreis dazu auf, sich der Absage an den Ausbau der A 5 anzuschließen.
Der BUND KV Wetterau ist der festen Überzeugung, dass, sollte die A5 verbreitert werden, die Kommunen vergeblich auf ihren Schallschutz werden warten müssen. Einfache Schallschutzwände können den Lärm nicht eindämmen wie aus der Machbarkeitsstudie deutlich hervorgeht. Lärmschutz schützt meistens lediglich die direkten Anlieger vor gesundheitsschädlichem Lärm, die Verlärmung für entferntere Bereiche steigt jedoch durch die Physik der Schallausbreitung.
Der Verkehr würde zudem zusätzlich angezogen werden, wie eine kanadische Studie von 2011, die das Verkehrsaufkommen in den USA analysierte, zeigt: Der Bau zusätzlicher Straßen und Spuren führt innerhalb kürzester Zeit zu zusätzlichem Verkehr, die Maßnahmen entfalten die versprochene staureduzierende Wirkung nicht (https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/aer.101.6.2616).
Der BUND fordert die für den Ausbau der A5 geplanten Milliarden im Etat des Bundesverkehrsministers Wissing (FDP) für den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur, für die Radwegeinfrastruktur und für die Instandhaltung bestehender Straßen und Brücken einzusetzen.
Die Asphaltlobby muss endlich in ihre Schranken verwiesen werden – sie muss aufhören, die Verkehrspolitik in Deutschland zu bestimmen!
Der BUND Kreisverband Wetterau ruft dazu auf:
Schreiben Sie Ihren gewählten Politikern!
Erklären Sie Ihre Betroffenheit über den Ausbau der A5 auf 10 Spuren.
Der BUND ruft gemeinsam mit über 30 Bündnis-Partnerorganisationen zur Großdemonstration am Sonntag den 29.September 2024.
Startpunkt: 14 Uhr
Treffpunkt: Mainkai /Eiserner Steg in Frankfurt - Fahrt über die Autobahn A5 -
Die Demonstration soll mit Fahrrädern auf der Autobahn A5 verlaufen.
Die geplante Route:
https://umap.openstreetmap.fr/de/map/a5-demo-2992024_1105477#14/50.1049/8.6423
Beginn: 14 Uhr Mainkai / Eiserner Steg
Auftaktkundgebung: 30 Minuten.
Start 14:30 Uhr
Die Route der Fahrrad-Demonstration verläuft über folgende Strecke:
Mainkai - Untermainkai – Untermainbrücke – Schaumainkai – Theodor-Stern-Kai – Niederräder Ufer – Schwanheimer Ufer – Zwischenkundgebung 15:10 – 15:30 Uhr
15:30 Uhr: Auffahrt auf die Autobahn A5 – A5 – A 648 – Theodor-Heuss-Allee - Friedrich-Ebert-Anlag – Ludwig-Erhard-Anlage – Senkenberganlage – Bockenheimer Landstr. - Bockenheimer Warte
Abschlusskundgebung auf dem Kultur-Campus Bockenheim Jügelstr.
60 Minuten
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