BUND Kreisverband Wetterau

OV Büdingen/Gedern/Kefenrod/Ortenberg/Nidda/Ranstadt

BUND Ortsverband Büdingen/Gedern/Kefenrod/Ortenberg/Nidda/Ranstadt

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Vorsitzende: Alexandra Bücking
Stellv. Vorsitzender: NN
Schatzmeister: Matthias Kalkhof


►   Themen und Inhalte, mit denen wir uns beschäftigen:


Mindestens vier Wildkatzen leben im Büdinger Wald

Wildkatzen leben im Büdinger Wald Auf dem Bild zu sehen sind von links Alexandra Bücking, Susanne Steib, Matthias Kalkhof  (Foto: BUND OV Büdingen)

Büdingen 1. August 2023

„Mithilfe von Lockstöcken und Baldrian ist es uns gelungen, Wildkatzen im Büdinger Wald nachzuweisen“, freut sich Susanne Steib vom hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen).

Mindestens vier Wildkatzen leben in den Wäldern zwischen Büdingen und Ortenberg.

Im Zuge einer Lockstockuntersuchung konnte der BUND Hessen die entscheidenden Nachweise erbringen. Unterstützt wurde der Umweltverband bei seiner Arbeit vom Forstamt Nidda und der Jägerschaft, die von Januar bis April 2022 bei der Kontrolle der 23 zwischen Büdingen und Ortenberg sowie im Lorbacher Wald platzierten Lockstöcke geholfen haben. Die mit Baldrian besprühten Latten ziehen die Tiere insbesondere in der Paarungszeit an, sie reiben sich daran und hinterlassen Haare. Diese können dann genetisch untersucht werden. „Zwei Lockstöcke wurden mehrere Male durch vier männliche Wildkatzen besucht. Auch ein Weibchen war an einem Lockstock, bei dem es sich laut Genetik vermutlich um einen Hybrid, also eine Mischung aus Haus- und Wildkatze handelt“, sagt Susanne Steib.

Die aktuelle Untersuchung wird bereits zum dritten Mal in der Region wiederholt. Im Jahr 2014 wurden drei Wildkatzen nördlich von Nidda nachgewiesen, 2018 konnte eine männliche Wildkatze im Büdinger Wald festgestellt werden. „Aufgrund der erhobenen Daten konnte man nicht sagen, ob es eine stabile Population im Büdinger Wald gibt oder ob es sich zum Beispiel um ein durchziehendes Tier handelte. Daher entschied sich der BUND für eine Fortsetzung der Untersuchung – mit Erfolg. Die nun erneut nachgewiesenen Wildkatzen deuten darauf hin, dass Wildkatzen in der Region dauerhaft leben“, erläutert Susanne Steib die Ergebnisse.

Warum interessiert es die Naturschützer, ob es im Büdinger Wald Wildkatzen gibt? Nachdem sie in der Vergangenheit in vielen Teilen des Landes, auch im Büdinger Wald, durch eine intensive Jagd ausgerottet wurde, kann sich die Wildkatze in Hessen langsam wieder ausbreiten.

Noch immer Wissenslücken

Doch noch immer gibt es Wissenslücken bezüglich ihrer Verbreitung, die erst nach und nach geschlossen werden können. Susanne Steib erläutert: „Besonders bei seltenen und bedrohten Arten wie der Wildkatze ist es wichtig, die Bestände genau zu beobachten, um sowohl Ausbreitungen, Bestandszunahmen als auch –rückgänge feststellen zu können. Nur so können wir wirksame Schutzmaßnahmen ergreifen.“ Zudem sei der Büdinger Wald eine wichtige Verbindung zwischen den Wildkatzengebieten im Spessart und im Vogelsberg, die den so wichtigen genetischen Austausch zwischen den beiden Populationen erlaube.

Mit der Lockstock-Methode ist es bereits gelungen, die Wildkatze in verschiedenen Teilen Hessens nachzuweisen. Durch die Untersuchungen erhofft sich der BUND weitere Erkenntnisse darüber, wie viele Tiere in Hessen leben, wie sie wandern und mit welchen anderen Wildkatzenvorkommen in Deutschland sie verwandt sind.

Projektarbeit läuft seit 2004

Seit 2004 engagiert sich der BUND im Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“ für die Erforschung der Vorkommen sowie für den Schutz der gefährdeten Tiere und ihres Lebensraums.

Nähere Informationen gibt es online   ►  bund-hessen.de/wildkatze

Presseecho zu unserer Pressemitteilung:

www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/mindestens-vier-wildkatzen-leben-im-buedinger-wald-92356511.html

www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/vier-wildkatzen-leben-jetzt-dauerhaft-in-der-wetterau-bei-buedingen-18978230.html 

www.fr.de/rhein-main/landespolitik/hessen-wildkatzen-lieben-baldrian-92350963.html

www.fr.de/rhein-main/wetterau/wildkatzen-im-buedinger-wald-92384568.html 


 

Rücksicht im Wald: Abstand wahren zu Wildkätzchen & Co.

Ortenberg - 8.Juni 2021

Nach einer eventuellen Sichtung einer Wildkatze im Wald in der Nähe von Ortenberg rufen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Ortsverband Büdingen und das Forstamt Nidda dazu auf junge Katzen im Wald zu lassen. Es könnten junge Wildkatzen sein. Alexandra Bücking, Vorsitzende des Ortsverbands betont: „Besonders bei den Wildkätzchen besteht eine große Gefahr, dass sie mit Hauskatzen verwechselt und mitgenommen werden.“ Da Wildkatzen nicht nur in abgelegenen Wäldern vorkommen, sondern mancherorts auch recht nah an Städten, empfiehlt der BUND auch hier dringend, Katzenjungen in Wäldern nicht aufzulesen. Ein Mitnehmen bedeutet für die Tiere unnötigen Stress und große Risiken. Alexandra Bücking: „In Menschenhand drohen den jungen Wildkatzen gefährliche Hauskatzen-Krankheiten. Bestenfalls steht ihnen ein langer und mühevoller Weg der Wiederauswilderung bevor. Oft gelingt dieser leider nicht.“ Als geschützte Wildtiere dürfen sie zudem nicht ohne Not aus dem Wald mitgenommen werden. Dies betrifft auch andere Tierkinder von z.B. Reh, Wildschwein und Feldhase. "Wir bitten die Erholungssuchenden zudem, sich vorsichtig im Wald zu bewegen, die Wege nicht zu verlassen und vor allem die Hunde anzuleinen", so Rupert Hoeppe, Revierleiter im Revier Ortenberg.

Um abschließend zu klären, ob es sich bei der Sichtung der Katze bei Ortenberg um eine Wildkatze handelt, sollen im nächsten Winter  am Sichtungsort Lockstöcke aufgestellt werden, um Haarproben zu sammeln. Im Winter sind Wildkatzen in der Paarungszeit und reagieren besonders gut auf den Baldrian, der auf die sägerauen Lockstöcke aufgetragen wird. Reibt sich eine Wildkatze daran, hinterlässt sie Haare, die genetisch untersucht werden können. Bei Lockstockuntersuchungen in den letzten Jahren konnte die Anwesenheit von Wildkatzen im Osten des Wetteraukreises immer wieder bestätigt werden. Auch Sichtungen sprechen dafür, dass sich die Art wieder ansiedeln konnte. Die Populationsdichte dürfte allerdings noch recht niedrig sein.

Mehr über den BUND und das "Rettungsnetz Wildkatze" unter www.bund-hessen.de/wildkatze

Junge Katze mit Mama Junge Katze mit Mama  (Foto: Helmut Weller)

Aktuelles

Film "Autark" in Büdingen am 25.11.2019 und in Nidda am 02.12.2019

Der BUND präsentierte “Autark - der Film” in Büdingen am 25.11.2019 und in Nidda am 02.12.2019. Das Film-Event fand in Büdingen im Gemeinderaum der ev. Kirchengemeinde, Vorstadt 9-11, und in Nidda im „Kleinen Saal“ des Bürgerhauses, Hinter dem Brauhaus 15, jeweils um 19:30 Uhr statt.

Die Energiewende ist ein Projekt des bürgerlichen Selbstbewußtseins. Wer die Erfahrung macht, seine eigene Energie selber produzieren zu können, kommt auch auf die Idee, eigenständig viel mehr Dinge als gedacht selber oder in nachbarschaftlicher Gemeinschaft organisieren zu können. Sei es ein Stück der eigenen Ernährung, sei es mehr Selbstorganisation. Oder billigere Häuser bauen, die überhaupt keine externe Versorgung mehr benötigen. Auch keinen Wasser- oder Abwasseranschluss! Entscheidend ist dabei der Aspekt, dass Dinge wie die Energieversorgung aus der Kommerzialisierung herausgenommen und Geld im Leben eine kleinere Rolle spielt. So zeigte der Film, wie Bürger/innen in ganz vielen Belangen die Dinge selber in die Hand nehmen.

Im Anschluss gab es die Gelegenheit zur Diskussion. Durch den Abend führt Diethardt Stamm (BUND/MiEG). Der BUND Ortsverband Büdingen/Gedern/Kefenrod/Ortenberg/Nidda/Ranstadt und der BUND Kreisverband Wetterau freute sich auf Ihr Kommen.